Leserbriefe und Zeitungsberichte - Teil 1


Erstellt am: 04 Jun 2020

Kaum ein Tag vergeht, in dem in den lokalen Medien nicht ein Leserbrief oder Bericht über Motorradfahrer erscheint. Viel zu oft sind es Berichte über Tote oder Schwerverletzte, die auf den Rennstrecken rund um B 500, B 317 und B31 verunglücken. Und mindestens genauso oft gibt es redaktionelle Beiträge oder Leserbriefe, in dem Menschen über ihren verzweifelten Kampf gegen den Lärm berichten.

Die folgende Auflistung der Leserbriefe und redaktionellen Berichte beginnt am 16. April. Natürlich waren schon vor diesem Datum sehr viele Berichte zum diesem Thema erschienen.

Am 16. April 2020 erschien in der Badischen Zeitung unter dem Titel “Für die Anwohner war es unerträglich” ein Leserbrief unter anderem mit folgenden Textpassagen:

“Von Karfreitag bis Ostermontag war hier, trotz Grenzsperrung zur Schweiz, ein massiver Verkehr von Motorrädern und getunten Kfz. Ein großer Anteil deutlich zu laut und viel zu schnell. Für die Anwohner war es unerträglich. […] Wenn man sich am Hochkopf das Geschehen anschaut, stellt man regelmäßig fest, dass Motorradfahrer auf dem Pass umdrehen, wieder ins Tal fahren und dann nach ca. 15 bis 20 Minuten wieder ankommen. Und das mehrmals.”

Den kompletten Leserbrief findet man online auf dem Portal der Badischen Zeitung mit diesem Link


Am 18. April 2020 erschien in der Badischen Zeitung unter dem Titel “Ein Fahrverbot für Motorräder muss her” ein Leserbrief, in dem es unter anderem hieß:

“Trotz Corona-Zeiten wurde die Wanderung jäh gestört von ekelhaftem, lautem und störendem Motorenlärm. Bewegt man sich auf Anhöhen oder markanten Orten wie dem Bildsteinfelsen, wird das Genießen der Natur, Vogelgezwitscher, Rauschen des Waldes durch den Wind oder einfach die absolute Ruhe immer wieder gestört von lautem, aggressivem Motorenlärm. […] Meiner Meinung nach ist ein Fahrverbot an Samstagen und Sonntagen für Motorräder unumgänglich. Nur so kann man die Bewohner und den Schwarzwald schützen.”

Den kompletten Leserbrief findet man online auf dem Portal der Badischen Zeitung mit diesem Link


Am 28. April 2020 erschien in der Badischen Zeitung unter dem Titel “Von Polizeikontrollen meilenweit entfernt” ein Leserbrief, in dem es unter anderem hieß:

“Fünf bis zehn Motorradfahrer hintereinander lassen sich problemlos beobachten. Man sucht vergeblich die Polizeikontrollen. Waren es vor der Corona-Krise zusätzlich unsere Schweizer Nachbarn, die mit Gedröhne durch die herrliche Landschaft rasten, so lässt sich jetzt bei Grenzschließung feststellen, dass wir auch ohne Hilfe unserer Grenznachbarn in der Lage sind, den Lärmpegel nahezu konstant hoch zu halten. […] Ich würde mir eine Stellungnahme der zuständigen Behörden wünschen, warum wir hier auf dem Berg keinen Anspruch auf Verkehrssicherheit und Einhaltung der Lärmgrenzwerte haben”

Den kompletten Leserbrief findet man online auf dem Portal der Badischen Zeitung mit diesem Link


Am 22. Mai 2020 erschien in der Badischen Zeitung unter dem Titel “Für alle Raser Grenzen wieder schließen” ein Leserbrief, aus dem das folgende Zitat steht:

“Ein zweifelhafter Segen der Grenzöffnung zur Schweiz war schon Sonntagvormittags zu erleben. Eine etwa zehnköpfige Gruppe Motorradfahrer mit Zürcher Kennzeichen suchte den Hotzenwald heim mit gnadenlosem Lärm und klarer Missachtung von Tempolimits. Sie hatten wohl alle einen “triftigen” Grund für den Grenzübertritt, mussten sie doch den Wettbewerb mit der schwäbischen Lärm- und Raserverwandtschaft frühestmöglich wieder aufnehmen und ihnen zeigen, wo der Hammer hängt.”

Den kompletten Leserbrief findet man online auf dem Portal der Badischen Zeitung mit diesem Link


Am 30. Mai 2020 erschien in der Badischen Zeitung unter dem Titel “Motorradlärm - Nur Tempolimit und Kontrollen helfen” ein Leserbrief mit den folgenden Textpassagen:

“Seit es am Schauinsland nicht mehr dröhnt und knallt, müssen leider andere Gegenden den Lärm erdulden und das macht die Menschen auf Dauer immer aggressiver. Wer den Begriff Motorradlärm in eine Suchmaschine gibt, wird feststellen, dass es bereits auf gefährliche Eskalationen zwischen Bewohnern und Bikern zusteuert. Im Odenwald zum Beispiel geht inzwischen schon die Angst bei Motorradfahrern um, dass Anwohner zur Selbstjustiz greifen könnten. Dass dies inakzeptabel ist, steht völlig außer Frage, aber wenn Einwohner über Jahre hinweg “terrorisiert” werden und sie keine sicht-/hörbaren Veränderungen erkennen können, sind solche “wirre Gedanken” vorprogrammiert.”

Den kompletten Leserbrief findet man online auf dem Portal der Badischen Zeitung mit diesem Link


Am 1. Juni bringt die Badische Zeitung das Thema Motorradlärm in einem redaktionellen Beitrag unter dem Titel “Wie die Motorradlärm-Debatte die Wirte auf dem Hotzenwald spaltet”. Der Artikel ist sehr lesenswert. Unter anderem findet man dort eine Erklärung für den Motorrad-Tourismus aus der Schweiz.

“Auch zwei junge Zürcher: Sebastian P. (24) und Oliver K. (22). Sie wollen den ganzen Namen lieber nicht nennen, da wegen Corona Vergnügungsfahrten bis Mitte Juni untersagt sind. In den Schwarzwald fahren sie gerne, weil sie auf Landstraßen 100 Stundenkilometer fahren dürfen, statt 80 wie in der Schweiz. Zudem sind die Bußgelder geringer.”

Weiter unten im Artikel wird dann eine Gruppe von Harley-Fahrern mit den folgenden Worten zitiert:

“Trotz ihres Lärmbewusstseins bricht bei der Gruppe immer wieder mal der Spaß an lauten Motoren durch. “Brumm, wumm, wumm, dieser tiefe archaische Sound, das ist wie am Lagerfeuer”, versucht Martins seine Begeisterung zu erklären.”

Den kompletten BZ-Beitrag findet man online auf dem Portal der Badischen Zeitung mit diesem Link


Am 2. Juni berichtet die Badische-Zeitung von einem schweren Motorradunfall unter dem Titel “Schweizer Motorradfahrer in Todtmoos verunglückt”. Das ist eine traurige Nachricht, allerdings muss auch erwähnt werden, dass zu diesem Zeitpunkt für Schweizer touristische Ausflugsfahrten in Deutschland eingentlich verboten waren.

“Gegen 13.15 Uhr hatte der Motorradfahrer nach Polizeiangaben in einer Kurve die Kontrolle verloren und war gestürzt. Er und seine Mitfahrerin rutschten von der Straße eine Böschung hinunter. Neben dem Rettungsdienst und der Polizei war auch die Bergwacht im Einsatz, um die Verletzten zu versorgen und zu retten.”

Die BZ-Meldung findet man online auf dem Portal der Badischen Zeitung mit diesem Link


Ein Tag später, am 3. Juni hat die Badische Zeitung das Thema Motorradlärm erneut in einen redaktionellen Beitrag unter dem Titel “Wie Kommunen im Hochschwarzwald Motorradlärm reduzieren wollen” aufgenommen. Darin findet sich u.a. die folgende Textpassage:

“Doch die Freude ende da, wo eine Minderheit ihren Spaß auf Kosten der Mehrheit auslebe. “Mehr und mehr Beschwerden sind im Rathaus wegen Motorradlärms angekommen”, sagt Manfred Kreutz. Er habe deshalb entschieden, als Gemeinde der Initiative Motorradlärm beizutreten. Feldberg ist bereits im vergangenen Jahr Mitglied geworden, Schluchsee im März. Man verspreche sich Lösungsansätze dort, wo das Problem beginnt: bei den zulässigen Lärmwerten und damit dem Bau der Maschinen. “Das muss auf Bundes- oder gar Europaebene geklärt werden”, macht Jürgen Kaiser deutlich.”

Den kompletten BZ-Beitrag findet man online auf dem Portal der Badischen Zeitung mit diesem Link

PS: Spannend bei diesem Artikel sind auch die Ausführungen eines Online-Kommentators unterhalb des eigentlichen-Artikels. Darin findet sich u.a. folgendes Zitat:

“Tatsache ist aber, dass es die CDU/CSU war, die maßgeblich die Reform der StVO von 2014 gegen die Grünen und die SPD vorantrieb und sich dann auch durchsetzte.

Was galt vor der Reform:

Klappenauspuffe waren verboten und so waren Serienmaschinen sehr leise. Wer daran herumbastelte und erwischt wurde kassierte Punkte in Flensburg und fuhr nach einer Polizeikontrolle keinen Meter mehr weiter, musste es an Ort und Stelle reparieren oder das Motorrad mit dem Hänger abholen und das war auch gut so.

Was gilt seit 2014:

Klappen Auspuffanlagen wurden erlaubt und so gibt es seither kaum mehr Serienmotorräder ohne diese Klappen. Das heißt, dass das Motorrad bei einer bestimmten Drehzahl, bei der er für die Erstzulassung getestet wird, leise ist, aber in hohen Drehzahlen extrem laut wird. Der Schalldämpfer wird sozusagen ab einer vom Hersteller festgelegten Drehzahl deaktiviert und der Abgasstrom wird am Dämpfer vorbeigeführt.”

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